Mittwoch, Februar 07, 2007

Reisebericht aus dem Urlaub, Shanghai und Co.

Meine erste Reise innerhalb von China hat mich nach Shanghai geführt. Shanghai, berühmt berüchtigt für den Boxeraufstand, berühmt für seine Skyline, neben Dubai die derzeit am schnellsten wachsenden Metropolen dieser Erde.
Nachdem uns (ich war mit einer Studentin einer anderen Uni unterwegs) der Nachtzug in 9 Stunden nach SH gebracht hat, kamen wir um ca. 7:30 im Captain’s Hostel direkt am Bund an. Dann erstmal ein kleines Frühstück, warme Dusche und ein wenig Wasser für den Tag gekauft und schon kann es losgehen. Shanghai!
Wow, nun waren wir also da. Leider das Regenwetter auch, einen Tag zuvor war noch Sonne da. Was tun bei so einem Wetter. Erstmal loslaufen, wir sind die ersten an diesem Tag am Bund. Ist schon toll zu wissen welche Geschichte dieser Teil der Welt hinter sich hat und nun läuft man hier so rum und genießt die Ferien. Naja, irgendwie ist es auch gar nicht so umwerfend. Man hat sich das viel aufregender vorgestellt. Liegt wohl auch daran das die Skyline von Pudong im Nebel liegt. Aber wir lassen uns den Tag nicht vermiesen und gehen in Richtung ‚old China District’. Hier gibt es nur noch wenige wirklich alte Häuser. Das meiste was man zu sehen bekommt sind nett rekonstruierte Häuser im alten Stil. Dennoch bekommt man eine Ahnung von dem wie es mal ausgesehen haben könnte. In dieser Stadt kein leichtes Unterfangen.
Am zweiten Tag machen wir einen Abstecher nach Suzhou. Ein chinesisches Sprichwort sagt „Oben ist der Himmel, auf Erden sind Suzhou und Hangzhou“. Das wollen wir überprüfen. Leider haben wir irgendwie die regenreichsten Tage im Jahr erwischt. Es ist kalt und nass und gar nicht so paradiesisch. Erst schauen wir uns die Nordpagode an und dann suchen wir uns den Weg in die so gepriesende Innenstadt mit ihren in ganz China berühmten Gärten. Leider finden wir die Gärten nicht und da wir auch am Abend noch eine Verabredung in Shanghai haben, haben wir auch nicht genug Zeit sie zu suchen. Alles in allem sind wir von Suzhou eher enttäuscht. Am nächsten Tag wollen wir uns Hangzhou anschauen. Mal sehen, ob dort das Paradies auf Erden zu finden ist.
Abends haben wir uns dann mit einem Architekten von ‚Arquitectonica’ und seiner Frau getroffen. Für alle arbeitslosen und Designfreudigen Architekten der Hinweis: einfach nach Shanghai fahren mit CV unterm Arm und schon habt ihr Arbeit.
Am nächsten Tag also auf nach Hangzhou und siehe da, auch ohne Sonne haben wir das Paradies gefunden. Hangzhou ist sauber, ruhig, grün und der absolute Kontrast zu Jinan. Eine Stadt für Urlaub und Seele baumeln lassen.

Selbst das Gras darf in Hangzhou in Ruhe wachsen :-)
Der vierte Tag ist dann noch mal für Shanghai eingeplant und auch ohne die beste Sicht fahren wir an diesem Tag auf den Pearltower hoch. Immerhin der dritthöchste Fernsehturm der Welt und der höchste in Asien. Das muss man mal gemacht haben.
Abends ging es dann weiter nach Nanjing wo wir uns noch einen Tag umschauen wollen. Angeblich gibt es hier ja nur Kriegerdenkmäler, aber wir haben dann neben dem Konfuziustempel auch noch ein paar andere schöne Dinge dort gefunden.


Alles in allem war die Zeit natürlich viel zu kurz, aber erstens will ich ja noch mehr sehen in diesen Ferien und zweitens war das Wetter auch nicht wirklich nach Sightseeing.
Am 24.01. habe ich mich alleine nach Qingdao, zum Shaolinkloster am Songshan und zur Terrakottaarmee in Xi`an aufgemacht. Ich halte euch auf dem laufenden.